Auch Männern können Brüste wachsen. Und nein, das hat oft nichts mit Bier zu tun, wie viele vielleicht denken. Es ist eine völlig natürliche Erscheinung bei Männern. Manche können lernen, mit ihrer Gynäkomastie umzugehen, aber letztendlich kann sie sich negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirken. Ist es also möglich, die männliche Brust irgendwie zu verkleinern?
In diesem Artikel sprechen wir zusammen mit Dr. Wendell Uguetto über die Gynäkomastie: was sie ist, was sie auslöst und wie man sie behandeln kann.
Was ist Gynäkomastie?
Gynäkomastie ist die abnormale Vergrößerung des Brustgewebes bei Männern, die durch eine hormonelle Störung verursacht wird und zu Veränderungen der Brustdrüsen führt. Nicht zu verwechseln mit der Pseudogynäkomastie, bei der es sich einfach um Fett handelt.
Dr. Uguetto erklärt: „Unabhängig vom Geschlecht gehört der Mensch zur Gattung der Säugetiere, und alle Säugetiere, auch der Mann, werden mit einer kleinen Brustdrüse geboren. Bei Frauen regt Östrogen das Brustwachstum während der Pubertät an, um sie auf die Stillzeit vorzubereiten. Männer hingegen produzieren wenig bis gar kein Östrogen, so dass eine erhebliche Brustvergrößerung, die durch einen Östrogenüberschuss verursacht wird, als Gynäkomastie bezeichnet wird.“
Das kann jedem Mann in jedem Alter passieren, tritt aber in der Regel in zwei Fällen auf: in der Adoleszenz, wenn die Pubertät beginnt, und während der , wenn die Produktion von Testosteron in den Hoden auf natürliche Weise abnimmt und Östrogen proportional dazu zunimmt, was zu einer Gynäkomastie führen kann.
Gynäkomastie kann bei Männern zu psychischen Problemen und Beschwerden führen, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen können. Sie kann auch auf andere hormonelle Probleme hinweisen, auf die wir noch näher eingehen werden. Außerdem haben Männer mit Gynäkomastie ein etwas höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (etwa 1 % aller Gynäkomastie-Fälle), als Männer ohne diese Erkrankung [5].
Arten von Gynäkomastie
Die Gynäkomastie wird danach eingeteilt, wie stark die Brustdrüse vergrößert ist und ob ein Hautüberschuss vorhanden ist. Dr. Wendell Uguetto gab Einblicke in die einzelnen Kategorien. Bei der Beurteilung der Patienten werden sie in einen von drei Graden eingestuft: leicht, mittel und schwer [2].
Grad I: Leichte Gynäkomastie
Grad 1 ist am häufigsten bei Kindern in der Pubertät zu finden und bedeutet eine leichte Zunahme des Brustgewebes. Sogar Dwayne Johnson (The Rock) hatte eine kleine Gynäkomastie-Operation!
In diesem Fall hat die Brust auf einer Seite ein Volumen von weniger als 250 Gramm, ohne dass die Haut merklich erschlafft. Dieser Grad ist durch festes Gewebe um den Brustwarzenbereich herum gekennzeichnet.
Sowohl Kinder als auch erwachsene Männer mit kleiner Gynäkomastie können über vorstehende Brustwarzen klagen, vor allem bei heißem Wetter, wenn sie durch dünne Kleidung, wie weiße T-Shirts, deutlicher zu sehen sind. Es kann ihnen auch peinlich sein, im Fitnessstudio eng anliegende Kleidung, wie z. B. Trockenshirts, zu tragen.
Grad II: Mäßige Gynäkomastie
Grad II steht für eine moderate Gynäkomastie und hat zwei Untertypen: 2-A und 2-B, wobei das Brustvolumen zwischen 250 und 750 Gramm pro Seite liegt. Eine Brust diesen Grades wird durch die Kleidung besser sichtbar, was dazu führt, dass Männer versuchen, dies zu verstecken, wie z. B. durch das Tragen von dickerer, dunklerer Kleidung und durch das Einziehen der Schultern.
Hier ein Kommentar von Dr. Uguetto zu den Auswirkungen der Gynäkomastie auf die Körperhaltung: „Die meisten meiner Patienten kommen mit verformten Schulterblättern oder gewölbten Schultern zu mir. Selbst die selbstbewusstesten Männer können davon auf einer unbewussten Ebene betroffen sein. Sie wissen um diesen Makel, leben mit ihm und versuchen, ihn zu verbergen, was zu Problemen mit dem Bewegungsapparat führt.“
Der Unterschied zwischen 2-A und 2-B liegt in der Menge des Hautüberschusses. Grad 2-A wird als weniger schwerwiegend eingestuft, da keine überschüssige Haut vorhanden ist, während bei Grad 2-B ein Hautüberschuss vorhanden ist, der dazu führen kann, dass das Brustgewebe hängend erscheint und bei Aktivitäten wie Laufen oder Springen schwabbelt.
Grad III: Schwere Gynäkomastie
Dies ist die schwerste Form der Gynäkomastie. Patienten mit Grad III Gynäkomastie haben viel mehr überschüssige Haut sowie vergrößertes Brustgewebe und Warzenhöfe. Hier übersteigt das Volumen des Brustgewebes 750 Gramm auf einer Seite.
Im Vergleich zu den vorgenannten Graden verursacht dieser Grad Unbehagen und Einschränkungen bei körperlichen Aktivitäten aufgrund des Gewichts und der Bewegung der Brüste. Sogar das Einkaufen wird zu einer Herausforderung, da sich viele Kleidergrößen in der Taille zu weit und im Brustbereich zu eng anfühlen und auch so aussehen.
Unabhängig von der Art der Gynäkomastie können junge Männer deswegen gemobbt werden und große Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl haben. Dr. Uguetto stellte fest: „Intuitiv und unbewusst beginnen sie, die Schultern einzuziehen und größere, dunklere Kleidung zu tragen, um den Makel zu verbergen.“
Wodurch wird Gynäkomastie verursacht?
Entgegen der landläufigen Meinung ist die Gynäkomastie kein neues Phänomen, sondern eine natürliche Erscheinung bei vielen Jugendlichen [1]. Laut Dr. Uguetto können bis zu 70 % der Jungen in der Pubertät ein gewisses Maß an Gynäkomastie entwickeln.
„Gynäkomastie gab es schon immer, aber heutescheint das Bewusstsein dafür gestiegen zu sein. Früher hatten Männer vielleicht Symptome, wussten aber nicht, worin die Ursache zu suchen ist, oder zögerten, Hilfe zu suchen. Jetzt, da sie besser informiert sind, können sie die Krankheit erkennen und nach richtigen Behandlungsansätzen suchen.”
— Dr. Wendell Uguetto
Das Wachstum der männlichen Brust kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Dr. Wendell Uguetto erklärt drei Ursachen der Gynäkomastie: physiologische, pathologische und medizinische. Wir wollen sie alle kurz vorstellen.
Physiologische Ursachen
Die physiologischen Ursachen der Gynäkomastie werden in zwei Typen unterteilt, die beide mit der Entwicklung des männlichen Körpers und seinen Hormonen zusammenhängen. Wie Dr. Uguetto sagt: „Wir nennen sie physiologisch, weil es sich um natürliche hormonelle Veränderungen handelt.
Die häufigste Form der physiologischen Gynäkomastie ist die Gynäkomastie bei Jugendlichen, die während der Pubertät auftritt und durch eine unregelmäßige Testosteronproduktion verursacht wird. Wenn die Hoden beginnen, Testosteron zu produzieren, kann es zu einem vorübergehenden Ungleichgewicht kommen, das zur Entwicklung von Brustgewebe führt. In der Regel verschwindet dies jedoch innerhalb von etwa einem Jahr von selbst.
“In den meisten Fällen von pädiatrischer Gynäkomastie greifen wir nicht auf einen chirurgischen Eingriff zurück, es sei denn, die Gesundheit des Kindes wird dadurch ernsthaft beeinträchtigt. In 90 % der Fälle verschwindet die Gynäkomastie von selbst, wenn sich die Hormonproduktion stabilisiert. Diejenigen, bei denen die Gynäkomastie nicht verschwindet, müssen leider ihr ganzes Leben lang damit leben und können dann über eine Operation nachdenken.”
— Dr. Wendell Uguetto
Die zweite Art der physiologischen Ursache, die neonatale Gynäkomastie, ist viel seltener. Bei Neugeborenen kann es zu einer vorübergehenden Vergrößerung der Brüste kommen, die auf Resthormone der Mutter zurückzuführen ist, die über die Muttermilch übertragen werden. „Für ein Baby ist das eine ziemlich unangenehme Erfahrung, es kann Schmerzen verursachen.Das Baby weint, weil eine Gynäkomastie Schmerzen verursacht“, fügt Dr. Uguetto hinzu. Diese Art von Gynäkomastie bildet sich innerhalb weniger Wochen nach Beendigung des Stillens von selbst zurück.
Pathologische Ursachen
Gynäkomastie kann auch durch zugrundeliegende medizinische Ursachen entstehen, die als pathologische Ursachen bekannt sind. Es gibt mehrere Erkrankungen, die sich direkt auf den Testosteronspiegel auswirken und zu Gynäkomastie führen können, darunter Tumore, , und .
Dr. Uguetto weist darauf hin, dass sich ein Tumor nicht unbedingt in den Hoden befinden muss, um eine hormonelle Störung zu verursachen: „Ein Tumor in der Hypophyse, die sich an der Basis des Gehirns befindet, kann Hormone wie Prolaktin produzieren, die in übermäßigen Mengen zu einem Absinken des Testosteronspiegels führen und möglicherweise Gynäkomastie verursachen können.
Er erwähnte auch Nierentumore als weitere Pathologie: „Nebennierentumore, die sich über den Nieren befinden, können einen Überschuss an Cortisol produzieren, ein Hormon, das indirekt den Testosteronspiegel senken und zur Gynäkomastie beitragen kann.“
Zu den nicht so offensichtlichen Pathologien, die die Entwicklung einer Gynäkomastie beeinflussen können, gehören Leberprobleme. „Eine geschwächte Leber verliert ihre Fähigkeit, Östrogen effektiv abzubauen, was zu höheren Östrogenspiegeln führt, die wiederum Gynäkomastie verursachen können“, betont Dr. Uguetto.
Medizinische Ursachen
Bestimmte Medikamente, insbesondere solche, die das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen, können als Nebenwirkung eine Gynäkomastie auslösen.
Sie kann beispielsweise durch Medikamente zur Behandlung der Prostata, der Verdauung, des Haarausfalls, der Blutdruckregulierung, Antidepressiva, Antikonvulsiva usw. verursacht werden. Auch Dr. Uguetto selbst musste eine ähnliche Nebenwirkung erfahren, aber in seinem Fall bildete sich die Gynäkomastie drei Monate nach Absetzen des Medikaments zurück.
Gynäkomastie kann auch durch langfristigen Drogenkonsum (z. B. Marihuana, Heroin oder Amphetamine), sowie durch die unkontrollierte oder versehentliche Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln entstehen, die dann über die Muttermilch Auswirkungen auf das Kind haben können [3].
Behandlung der Gynäkomastie
Die Gynäkomastie Op zielt darauf ab, vergrößerte männliche Brüste zu verkleinern. Hier erklären wir, welche verschiedenen chirurgischen Techniken es gibt, wann die chirurgische Behandlung notwendig ist und ob sie für Kinder geeignet ist.
Einnahme von Medikamenten
Bei Patienten mit einer Gynäkomastie, die weniger als anderthalb Jahre besteht, bevorzugt Dr. Uguetto eine medikamentöse Kombinationsbehandlung, die Hormonrezeptorblocker für die Brustdrüse und Aromatasehemmer (z. B. Anastrozol) beinhaltet.
Medikamente sind bei Gynäkomastie im Frühstadium (weniger als 1,5 Jahre) am wirksamsten. Nach diesem Zeitraum wird das Gewebe faserig und spricht weniger gut auf Medikamente an, so dass eine Operation wahrscheinlich die bessere Lösung ist.
Rezeptorenblocker in Kombination mit Anastrozol haben eine Erfolgsquote von bis zu 70 % bei behandelbarer Gynäkomastie. Dr. Uguetto erkennt jedoch die potenziellen Nebenwirkungen von an, darunter Depressionen, Gewichtszunahme und verminderte Libido, und beschränkt seine Anwendung aufgrund der begrenzten Wirksamkeit (etwa 40 %) auf maximal 2 bis 3 Monate.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bei einer Gynäkomastie, die weniger als eineinhalb Jahre besteht, Medikamente eine gute Option sind. Für die, die mehr als eineinhalb Jahre besteht, ist die Chirurgie eine wahrscheinliche Option.
Operationstechniken
Die häufigste Methode zur Behandlung der Gynäkomastie ist die Webster-Technik [4]. „Sie beinhaltet zunächst eine Fettabsaugung, gefolgt von einem seitlichen Einschnitt zur weiteren Fettentfernung. Dann wird mit einem halbmondförmigen Schnitt um den Warzenhof das Drüsengewebe entfernt“, erklärt Dr. Uguetto.
Bei der Webster-Technik wird keine Haut entfernt, was die Narbenbildung minimiert, aber es besteht das Risiko einer Nekrose um den Warzenhof herum.Dr. Uguetto erläutert auch seine eigene Operationsmethode, die das Risiko einer Nekrose minimiert, schneller heilt und keine sichtbaren Narben hinterlässt:
„Bei meiner Technik wird ein kleiner Einschnitt, seitlich an der Brust, für die erste Fettabsaugung vorgenommen. Dann wird ein spezielles Instrument mit einem Operationslicht durch dieselbe Öffnung eingeführt, um die Drüse zu entfernen. Auf diese Weise werden Schnitte um den Warzenhof herum vermieden.“
— Dr. Wendell Uguetto
Ein weiterer Vorteil der Technik von Dr. Uguetto ist, dass sie das Risiko eines Rezidivs senkt. „Ein Rezidiv kann bei bis zu 5 % der Webster-Operationen auftreten, weil etwas Drüsengewebe zurückbleiben kann“, sagt Dr. Uguetto. „Durch die Entfernung von mehr Gewebe mit einer 3-Millimeter-Sicherheitszone unterhalb des Warzenhofs weist meine Technik eine viel niedrigere Rezidivrate von 0,5 % auf undnd es sieht ästhetisch besser aus.“
Pädiatrische Gynäkomastie
Wie bereits erwähnt, tritt die Gynäkomastie meist in der Pubertät auf und kann von selbst wieder verschwinden. Bei der Neugeborenen-Gynäkomastie ist kein chirurgischer Eingriff erforderlich, da es in diesem Fall ausreicht, mit dem Stillen aufzuhören.
Im Allgemeinen empfiehlt Dr. Uguetto bei Jugendlichen keinen sofortigen chirurgischen Eingriff, es sei denn, die bestehende Gynäkomastie hat erhebliche Auswirkungen auf die psychische Verfassung des Kindes. „Wenn die Gynäkomastie erst kürzlich aufgetreten ist, versuchen wir, das Kind zu ermutigen, Gewicht zu verlieren, sich körperlich zu betätigen und dann eine Weile abzuwarten und sie zu verbergen, um zu sehen, ob die Gynäkomastie nicht von alleine wieder verschwindet“, betont Dr. Uguetto.
Die Wartezeit, bis sich die Gynäkomastie von selbst zurückbildet, beträgt etwa 1,5 Jahre, da sie sich danach nicht mehr zurückbilden kann. Wenn es sich jedoch um einen schweren Fall handelt und das Kind psychisch stark darunter leidet, besteht die Möglichkeit eines chirurgischen Eingriffs, sogar im Alter von 12 Jahren.
Widersprüche und Komplikationen
Bei chirurgischen Eingriffen sind Narben unvermeidlich. Da Männer sich jedoch manchmal ohne Hemd in der Öffentlichkeit bewegen, kann ihre Operationsnarbe unangenehm auffallend sein., zum Beispiel, wenn sie am Strand sind. Die Größe der Narbe ist oft proportional zu der Menge des entfernten Gewebes.
In den meisten Fällen ist das Verfahren bei erfahrenen Chirurgen schnell und sicher, wobei Hämatome und Serome nur in 5-10 % der Fälle auftreten. Die häufigsten (ebenfalls seltenen) Komplikationen sind Nekrosen und Gefühlsverlust.
Wenn die Gynäkomastie ohne Operation behandelt werden kann, ist das immer die bessere Option. Diesem Grundsatz zufolge ist das Alter die erste Kontraindikation. Bei der Gynäkomastie im Teenageralter zieht es Dr. Uguetto vor, abzuwarten und zu beobachten, ob sich die Gynäkomastie durch natürliche hormonelle Veränderungen von selbst zurückbildet.
In ähnlicher Weise erwähnte Dr. Uguetto, dass er nicht auf die plastische Chirurgie zurückgreift, wenn die Untersuchung zeigt, dass das Problem in etwas anderem seine Ursache hat.
„Ich behandle zuerst die Ursache. Wenn ich also einen Patienten mit Hodenkrebs habe, behandle ich nicht die Gynäkomastie, sondern den Krebs. Und wenn ich einen Patienten mit Leberversagen habe, behandle ich nicht die Gynäkomastie, sondern das Leberversagen. In diesen Fällen behandelt man die Krankheit.“
— Dr. Wendell Uguetto
Abgesehen davon sind Menschen mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, wie z. B. kardiologischen Problemen, aufgrund der zusätzlichen Risiken, die mit der Anästhesie und dem Verfahren selbst verbunden sind, keine geeigneten Kandidaten für eine Operation.
Erholung nach einer Gynäkomastie-Operation
Nach der Gynäkomastie-Operation konzentriert sich der Genesungsprozess darauf, dass die Haut heilen und sich an ihre neue Form anpassen kann. Dr. Uguetto betont, dass dies Geduld erfordert, da die vollständige Genesung etwa ein Jahr dauert.
Traditionelle Techniken wie die Webster-Methode erfordern eine längere Erholungszeit. Die Patienten müssen möglicherweise einen Monat lang auf das Autofahren und zwei Monate lang auf anstrengende Tätigkeiten verzichten und können erst nach 1 bis 2 Wochen wieder zur Arbeit gehen. Im Vergleich dazu bietet die minimalinvasive Technik von Dr. Uguetto eine schnellere Genesung. Die Patienten können möglicherweise schon nach 4 Tagen wieder Auto fahren und nach 10 Tagen leichte körperliche Betätigungen aufnehmen.
Zu einer guten Nachsorge gehören das Tragen von Kompressionskleidung, die Wahrnehmung von Nachsorgeterminen und die Aufrechterhaltung der Narbenbehandlung. Techniken wie die Lymphdrainage-Massage können ebenfalls zu einer schnelleren Heilung und einem besseren ästhetischen Ergebnis beitragen.
Die Kosten der Gynäkomastie
Quelle: Andre Taissin from Unsplash
Die Kosten für eine Gynäkomastie-Operation sind regional unterschiedlich. Die Expertise des Chirurgen spielt hierbei ebenso eine Rolle. In Brasilien zum Beispiel sind die Preise in den südlichen, nördlichen und nordöstlichen Regionen des Landes tendenziell niedriger als in den großen Metropolen wie São Paulo, wo die Chirurgen mehr Flexibilität haben, um auf bestimmte Zielgruppen einzugehen.
Dr. Uguetto unterstreicht die Variabilität der Kosten: „Die Kosten hängen davon ab, in welcher Stadt Sie sich befinden und ob es sich um eine große Hauptstadt handelt, und von dem Chirurgen, den Sie wählen. Manche verlangen nur 8.000 R$, während andere mehr als 100.000 R$ verlangen. In meinem Fall berechne ich etwa 30.000 R$ pro Operation, ohne Krankenhauskosten.
Zusammenfassung
Die Brustvergrößerung bei Männern gab es schon immer und ist recht häufig, sie wird durch ein hormonelles Ungleichgewicht verursacht. 70 % der Jugendlichen und 30 % der erwachsenen Männer können eine Gynäkomastie entwickeln, unabhängig von ihrer Ernährung, ihrem Alter oder ihrer Rasse.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wussten Männer, die plötzlich mit einer wachsenden Brust konfrontiert waren, nicht, was sie davon zu halten hatten. Sie fühlten sich damit allein gelassen und wussten nicht, an welchen Spezialisten sie sich wenden sollten. Doch durch das Internet, die sozialen Medien und sogar durch Influencer, die über das Problem sprechen, wird immer mehr Männern bewusst, dass sie nicht allein sind und dass es medizinische Hilfe gibt.
Dieser Artikel, der in Zusammenarbeit mit Dr. Wendell Uguetto entstand, bietet einen guten Überblick zum Verständnis der Gynäkomastie. Wir hoffen, dass dieser Artikel einige hilfreiche Einblicke in diese Erkrankung gegeben hat.
FAQ
👱🏼♂️ Kann Gynäkomastie die Fruchtbarkeit oder die Sexualfunktion von Männern beeinträchtigen?
Die Gynäkomastie wirkt sich nicht direkt auf die Fruchtbarkeit oder die Sexualfunktion aus, wohl aber das hormonelle Ungleichgewicht, das sie verursacht.
💊 Wie behandelt man Gynäkomastie?
Die Gynäkomastie kann mit Hilfe von Medikamenten, körperlicher Betätigung oder chirurgischen Eingriffen reduziert werden, je nachdem, wie komplex der Fall ist.
🤔 Ist es in Ordnung, mit Gynäkomastie zu leben?
Die Gynäkomastie ist die Folge eines hormonellen Ungleichgewichts, auch im Zusammenhang mit Lebererkrankungen oder Tumoren in den Nieren und Hoden. Eine pubertäre Gynäkomastie ist völlig natürlich, aber wenn sie sich im Erwachsenenalter entwickelt, ist es besser, sich von einem Arzt untersuchen zu lassen.
⏳ Was passiert, wenn Sie die Gynäkomastie nicht behandeln?
Neben einer möglichen ästhetischen Unzufriedenheit haben Männer mit Gynäkomastie ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.
🔄 Kann Gynäkomastie erneut auftreten?
Wenn das zugrundeliegende hormonelle Problem nicht behoben wird, besteht die Gefahr, dass die Gynäkomastie wieder auftritt. Ein chirurgischer Eingriff kann lang anhaltende Ergebnisse liefern, aber er kann die hormonellen Probleme, die den Zustand verursacht haben, nicht beheben.
Referenzen
1. Barros, A. C., & Sampaio, M.deC. (2012). Gynecomastia: physiopathology, evaluation and treatment. Sao Paulo medical journal = Revista paulista de medicina, 130(3), 187–197. https://doi.org/10.1590/s1516-31802012000300009
2. Braunstein G. D. (2007). Clinical practice. Gynecomastia. The New England journal of medicine, 357(12), 1229–1237. https://doi.org/10.1056/NEJMcp070677
3. Goldman R. D. (2010). Drug-induced gynecomastia in children and adolescents. Canadian family physician Medecin de famille canadien, 56(4), 344–345.
4. Nakade, D. V., Zade, M., Mehta, J., Shahane, P., & Gupta, S. (2017). Gynecomastia our surgical experience using liposuction and minimal invasive surgical excision and its psychological benefits to young patients. International Journal of Research in Medical Sciences, 5(12), 5424–5431. https://doi.org/10.18203/2320-6012.ijrms20175467
5. Niewoehner, C. B., & Schorer, A. E. (2008). Gynaecomastia and breast cancer in men. BMJ (Clinical research ed.), 336(7646), 709–713. https://doi.org/10.1136/bmj.39511.493391.BE
